Berichterstattung über Kieferorthopädie: Eine Klarstellung

 In Allgemein

Kürzlich gab es eine Vielzahl von Berichten über die Kieferorthopädie, die Verwirrung und Missverständnisse verursacht haben. Wir möchten diese Gelegenheit nutzen, um Ihnen die Fakten klar und verständlich zu erklären und einige der häufigsten Fragen und Behauptungen zu klären. Dieser Artikel zielt darauf ab, die aktuelle Berichterstattung zu hinterfragen und Klarheit zu schaffen. Wir möchten sicherstellen, dass Sie die Fakten kennen und sich auf uns als Ihre vertrauenswürdige Praxis verlassen können. Bleiben Sie informiert und scheuen Sie sich nicht, bei Unsicherheiten das Gespräch mit uns zu suchen.

Einseitige Berichterstattung und ihre Folgen

Am 16. Mai 2024 wurden von NDR, WDR und der Süddeutschen Zeitung (SZ) verschiedene Beiträge veröffentlicht, die aus unserer Sicht ein ungenaues Bild der Kieferorthopädie in Deutschland darstellen. Von Anfang an war eine negative Neigung der beteiligten Journalisten erkennbar. Dies führte zu einer Berichterstattung, die in vielen Teilen nicht korrekt ist und wichtige Aspekte außer Acht lässt.

Die Realität hinter den Behauptungen

  1. Hohe Inanspruchnahme kieferorthopädischer Leistungen: Die Berichte suggerieren, dass Deutschland im internationalen Vergleich übermäßig viele kieferorthopädische Behandlungen durchführt. Tatsächlich hat eine repräsentative Studie aus dem Jahr 2023 gezeigt, dass nur etwa 40,4 % der deutschen Kinder und Jugendlichen eine kieferorthopädische Behandlung benötigen – ein Wert, der im internationalen Vergleich angemessen ist.
  2. Vergleich der Behandlungsdauer: Es wurde behauptet, dass Behandlungen in Deutschland länger dauern als in anderen Ländern. Dies ist irreführend, da die Messung der Behandlungsdauer in verschiedenen Ländern unterschiedlich definiert wird. Während in Deutschland die gesamte Behandlungszeit bis zur Retention gemessen wird, endet sie in Österreich bereits mit dem Einsetzen des ersten Retentionsgerätes. Ein direkter Vergleich ist daher nicht zulässig.
  3. Abrechnung und Kosten: Die Berichterstattung kritisiert die Abrechnungspraxis für Materialien wie Brackets. Es ist wichtig zu verstehen, dass die Materialkosten in Deutschland klar geregelt sind und sowohl im BEMA als auch in der GOZ (Gebührenordnung für Zahnärzte) berücksichtigt werden. Zusätzliche Kosten entstehen nur bei der Wahl besonderer Materialien und Behandlungen, die über den Standard hinausgehen.

Unser Engagement für transparente Information

Wir legen großen Wert auf eine transparente und objektive Information unserer Patientinnen und Patienten. Die Entscheidung über Mehr- und Zusatzleistungen erfolgt stets neutral und basierend auf den individuellen Bedürfnissen und Voraussetzungen jedes Patienten. Wir bedauern, dass die Medienberichte viele Missverständnisse hervorgerufen haben und prüfen derzeit rechtliche Schritte gegen die unzutreffenden Darstellungen.

Für eine patientenfreundliche und verantwortungsvolle Kieferorthopädie

Die Diskussion um kieferorthopädische Leistungen und deren Vergütung ist komplex und vielschichtig. Es ist uns wichtig, dass unsere Patientinnen und Patienten umfassend informiert sind und sich auf eine faire und sachgerechte Behandlung verlassen können. Unser ganzheitlicher Ansatz zielt darauf ab, nicht nur ästhetische Ergebnisse zu erzielen, sondern auch die Funktionalität und das Wohlbefinden unserer Patienten zu verbessern.

Falls Sie Fragen oder Bedenken haben, stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung.
Ihr Praxisteam der kieferorthopädischen Fachpraxis Plathner-Wieck