Kiefergelenktherapie
Viele Menschen haben Beschwerden, deren Ursprung nicht eindeutig zuzuordnen ist. Klassische Symptome sind unter anderem Schmerzen in Kopf, Nacken, Gelenken oder Rücken bis hin zu Sehstörungen, Schlafstörungen, Schnarchen oder massiven Problemen beim Kauen. Oft hängen diese Probleme mit der Unterkieferpositionierung zusammen: Die Stellung der Zähne bestimmt unter anderem die Lage des Unterkiefers zum Oberkiefer und damit zur Schädelbasis. Dadurch hat die Unterkieferhaltung einen starken Einfluss auf die Körperstatik und allen damit zusammenhängenden Funktionen.
Schon die leichte Fehlstellung eines Zahnes, häufiges Zähneknirschen bzw. -pressen, eine etwas zu hohe Füllung oder fehlerhafter Zahnersatz können auf Dauer zu erheblichen Beschwerden führen.
Entsprechend unseres ganzheitlichen Ansatzes in der Kieferorthopädie ist es unser Ziel, Ursachen und Probleme zu lokalisieren und bei Bedarf gemeinsam mit verschiedenen Fachkollegen zu behandeln. Das dabei zugrundeliegende Prinzip: Wir geben dem Körper die Kraft zurück, seine Mitte wiederzufinden und stärken damit die Fähigkeit zur Eigenregulation.
Das SinfoMed® K7-System ist ein hochmodernes Diagnose-Instrument, das in der Kiefergelenktherapie sowie in der Diagnostik und Planung der kieferorthopädischen Therapie zum Einsatz kommt.
Es ist ein innovatives Messgerät, das präzise dreidimensionale Daten zur Bestimmung der Kieferbewegungen, der Kiefergelenkbahnen, der Muskelaktivität sowie der Kiefergelenkgeräusche liefert (myozentrische Bissregistrierung). Es ermöglicht zudem die zeitgleiche Erfassung der Krafteinwirkung (Kau-/Bissdruck) auf Zähne und Kiefer in Echtzeit, der natürlichen elektrischen Aktivität der Gesichtsmuskeln (Elektromyografie − EMG) sowie der Dauer der Zahnkontakte beim Zusammenbiss. Wir setzen es beispielsweise ein, um Aufbissschienen anzupassen und um Frühkontakte zu beseitigen.
Die Vermessung ist schmerzfrei und gegenüber mechanischen Verfahren zeitsparend, dadurch sind sie für den Patienten besonders komfortabel. Die Messdaten werden digital verarbeitet – Bewegungsstörungen, der Vergleich zur idealen Bewegungsbahn und die Zahnkontakte können am Bildschirm veranschaulicht werden.
Als eine von wenigen Praxen in Deutschland bieten wir Ihnen als Privatzahlerleistung die Behandlung mit speziellen Zahnschienen für eine verbesserte Körperstatik und Leistungsfähigkeit.
Zu hohe Kräfte beim Zusammenbiss oder Kieferfehlstellungen können sich negativ auf die Körperstatik und -haltung auswirken. Das Ziel der Schienentherapie ist eine Entlastung der Kiefergelenke, die Entspannung der Muskulatur und eine ideale (physiologische) Position des Kiefers – und die daraus resultierend eine Verbesserung der Körperstatik, des Gleichgewichts und der Koordination sowie eine gesteigerte Leistungsfähigkeit.
Ziel der Behandlung einer Funktionsstörung des Kausystems, einer sogenannten Craniomandibulären Dysfunktion (CMD), ist eine optimale Lage des Unterkiefers („Bisslage“) und somit ein harmonisch funktionierender Gesamtorganismus.
Eine Behandlungsmöglichkeit ist z. B. die Entlastung der Kiefergelenke durch spezielle Aufbiss-Schienen (z.B. Aquasplint®) oder eine Bionator-Behandlung. Aufgrund der Vielfältigkeit der möglichen Probleme stimmen wir uns eng mit Kollegen anderer Fachdisziplinen ab. Dazu zählen Kinesiologie, Injury-Recall-Technique, die Störfeldtherapie und begleitende osteopathische oder physiotherapeutische Therapien sowie die Anpassung von Zahnersatz und Füllungen.