Rückenschmerzen – Warum eine zahnärztliche Untersuchung helfen kann

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Jeder Einzelne von uns hat bestimmt schon einmal mit Rückenschmerzen zu kämpfen gehabt, doch häufig bleibt die genaue Ursache im Dunkeln. Bei bis zu 90 % der Patientinnen und Patienten, die unter Rückenproblemen leiden, kann keine eindeutige Ursache für den Schmerz gefunden werden.

Oft sind Muskelverspannungen für nicht spezifische und chronische Rückenschmerzen verantwortlich. Durch zu viel Sitzen und zu wenig körperliche Aktivität wird unsere Muskulatur nicht ausreichend trainiert, was zu dauerhafter Überlastung, Verhärtung und Verspannung führt und die benachbarten Nerven reizen kann.

Doch das ist noch längst nicht alles! In diesem Beitrag erklären wir Ihnen, welchen Sinn es ergeben könnte, eine Zahnarzt- oder Kieferorthopädiepraxis aufzusuchen.

CMD: Der Zusammenhang zwischen Kiefergelenken und Verspannungen

Die neuesten Untersuchungen haben gezeigt, dass oft ein Zusammenhang zwischen Rückenschmerzen und CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion) besteht. Der Begriff CMD leitet sich von den lateinischen Wörtern “Cranium” (Schädel) und “Mandibula” (Unterkiefer) ab. Dieser Name deutet bereits auf die Ursache hin – ein gestörtes Zusammenspiel zwischen Ober- und Unterkiefer. Dabei können solche Zahnfehlstellungen sowohl natürliche Gründe haben als auch durch verschiedene andere Faktoren wie Probleme beim Zusammenbeißen der Zähne, einen schlecht sitzenden Zahnersatz oder frische Zahnfüllungen.

Wenn das komplexe Zusammenspiel von Zähnen, Kiefergelenken, Muskeln, Sehnen und Bändern gestört ist, können Verspannungen im Kopf- und Nackenbereich auftreten, die letztendlich auch den Rücken betreffen können. In manchen Situationen breiten sich die Schmerzen sogar bis in die Arme und Beine aus.

Zu den häufigsten Symptomen einer CMD gehören unter anderem folgende Punkte:

  • Kieferschmerzen beim Essen und Kauschwierigkeiten
  • Kopfschmerzen, Nacken- oder Rückenschmerzen
  • Zähneknirschen (Bruxismus)
  • eingeschränkte Öffnung des Kiefers
  • Kieferknacken
  • Tinnitus
  • Taubheitsgefühl im Mund
  • Zähne passen nicht aufeinander
  • eingeschränkte Beweglichkeit des Kopfes

Wie so oft der Fall, kann auch Stress CMD auslösen. Dauerhafte physische Belastungen führen oft zu anhaltender Muskelanspannung, die sich negativ auf den Kiefer auswirken kann.

Dank präziser Diagnose zur erfolgreichen Therapie

In unserer Kieferorthopädischen Fachpraxis Plathner-Wieck in Preetz nutzen wir spezialisierte Diagnosemethoden, um CMD bei unseren Patienten und Patientinnen zu erkennen. Mithilfe dieser Funktionsanalyse sind wir in der Lage, mögliche Probleme im Zusammenwirken von Zähnen, Muskeln und Kiefergelenken zu identifizieren. Die erfolgreiche Behandlung von CMD hängt von der individuellen Diagnose ab. Unser Team kann in vielen Fällen mit einer individuell angefertigten Aufbissschiene helfen, um die Kiefermuskulatur zu entspannen und die Gelenkfunktion zu verbessern. Falls Zahnfehlstellungen oder schadhafter Zahnersatz die Auslöser für CMD sind, verfügen wir über die Fachkenntnisse, um rasch und effektiv Abhilfe zu schaffen. Gelegentlich ist auch eine langfristige kieferorthopädische Therapie erforderlich.

Wichtig zu wissen: Die Kosten für die Funktionsanalyse werden nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen und müssen privat abgerechnet werden.